Diese Seite ist in Bearbeitung, Hier entsteht ein Kräuterlexikon. Nach und nach, wird diese Seite mit Inhalten gefüllt. Viel Spaß beim Stöbern!

Kräuterlexikon

Entdecke das Kräuterlexikon von AURUM und erfahre mehr über die bekanntesten Heilkräuter,- die in unseren Gärten heimisch sind - ihre Heilwirkung und Zubereitungsmöglichkeiten.

Arnika

Arnika (Arnica montana) ist eine traditionelle Heilpflanze, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie hat eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und antiseptische Wirkung. 
Arnika dient besonders der äußerlichen Anwendung, in Form von Salben, Cremes, Gelen, Tinkturen, Beispielsweise bei Blutergüssen, Verstauchungen, Prellungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie bei entzündeten Insektenstichen. Die Kombination mit warmem Wasser, verstärkt die Wirkung.

Ihre Inhaltsstoffe sind Flavonoide, ätherische Öle, Sesquiterpenlactone und Cumarine. 

Wichtig!: Arnika sollte nicht innerlich eingenommen werden, da dies zu Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Erbrechen und Durchfall führen kann. 
Bei der äußeren Anwendung können allerdings allergische Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Bläschenbildung auftreten. 
Arnika ist eine geschützte Pflanze, daher ist es wichtig, sie nicht in der freien Natur zu pflücken, sondern auf kultivierte Pflanzen oder entsprechende Produkte aus der Apotheke zurückzugreifen. 
In diversen Kräuter OnlineShops (z.B. Kraeuterkontor.de) kann man Arnika erwerben.

Rezept für Arnika-Tinktur:
Du brauchst:
-Getrocknete oder frische Arnikablüten (ca. 20g getrocknet oder 15g frisch)
-Hochprozentiger Alkohol (z.B. Doppelkorn oder Weingeist)
-Optional: Vitamin E Öl (für Salbenherstellung)
Zubereitung:
Gebe die Arnikablüten in ein Glas mit Schraubverschluss.
Gieße den Alkohol über die Blüten, sodass diese vollständig bedeckt sind.
Das Glas verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort 2-6 Wochen ziehen lassen.
Vergiss nicht täglich zu schwenken, um die Inhaltsstoffe besser zu extrahieren.
Nach der Ziehzeit seihe die Tinktur durch ein Sieb oder Tuch ab.
Fülle die fertige Tinktur in eine dunkle Glasflasche ab und vergiss nich sie mit Namen und Datum zu beschriften.
Die Tinktur hält idR sehr sehr lange.
Bei der Anwendung solltest du die Tinktur mit warmem Wasser auf einem Umschlag (Tuch) verdünnen, bevor du sie auch die Schwellung auflegst.

Blaubeere/Heidelbeere

Die Blaubeere bzw Heidelbeere ist bei uns vorallem in höher liegenden Gebieten heimisch und wächst gern in Wäldern oder unseren Gärten.
Sie wirkt entzündungshemmend und kann bei Darmerkrankungen, insbesondere Durchfall sehr gut helfen. 
Getrocknete Heidelbeeren werden traditionell bei Durchfall eingesetzt, während frische Heidelbeeren bei Verstopfung empfohlen werden. Zudem wird ihnen durch die enthaltenen Anthocyane eine positive Wirkung auf das Sehvermögen, insbesondere das Nachtsehen, nachgesagt. Die Blaubeere hat einen positiven effekt bei Migräne und psychosomatischen Symptomen. Vorallem bringt sie Seelenfrieden und Balance. Man vermutet, dass sie auf die Zirbeldrüse einen positiven Einfluss hat, was auch die Propriozeption verbessert.

Ich empfehle dir die Heidelbeere im eigenen Garten zu kultivieren und bei der Ernte Portionen einzugefrieren. Man kann sehr leckeres Eis oder Smoothies aus Heidelbeeren zaubern. Frisch kann man sie natürlich auch genießen.

Distel

Die Distel hat einen stacheligen Character, im wahren Sinne des Wortes. Sobald sie im Garten wächst, wird man sie nicht so leicht wieder los. Aber sie ist ein echtes Geschenk, denn sie unterstützt nicht nur den Stoffwechsel und kann bei Leber - und Verdauungsleiden lindernd wirken, sie wirkt auch entgiftend und stärkt das Immunsystem.

Verwendung: Sodbennen, Völlegefühl, Durchfallerkrankungen, Diät, Gallenleiden (Steine), Ikterus (Gelbsucht)... 

Die Pflege ist sehr unkompliziert und benötigt kaum besondere Aufmerksamkeit. Disteln bevorzugen sonnige, windgeschützte Standorte mit gut durchlässigem, magerem Boden. Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht notwendig, kann aber bei Stauden wie der Kugeldistel nach der Blüte durchgeführt werden, um einen zweiten Blütenansatz zu fördern. Verblühtes sollte bei Bedarf nur dann entfernt werden, wenn eine Selbstaussaat vermieden werden soll.

 

Efeu


Der scheinbar unscheinbare Efeu, der von vielen gerne als lästig bezeichnet wird, ist ein wahres Wundermittel bei bakteriellen Infekten, vorallem von Atemwegserkrankungen, denn er wirkt stark schleimlösend, krampflösend und kann den Hustenreiz lindern. Efeu enthält Saponine, die für diese Wirkung verantwortlich sind.

Auch Efeu ist relativ pflegeleicht. Er darf nur nicht in trockener Erde stehen. Draußen sucht er sich selber einen feuchten Ort zum gedeihen, im Blumentopf braucht er regelmäßige Bewässerung. Dünger ist im freien nicht notwendig, da der Efeu meist selbst den geeigneten Platz zum gedeihen findet. Im Blumentopf sollte man ihn in den warmen Monaten April bis Oktober alle 3 Wochen ein wenig düngen.
Wenn die Pflanze die Wände und Bäume hochgekrochen ist, kommt sie ins Altersstadium und bildet Blüten aus, die besonders im Spätsommer eine Nahrungsquelle für Insekten sind.

Verwendet werden die Blätter für Tinkturen. Efeu kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Für die äußerliche Anwendung kannst du die auf Brusthöhe wachsenden Blätter zerreiben und mit etwas kaltem Wasser vermengen, sodass es einen Brei ergibt, diesen kannst du direkt auf die geschwollene Verletzung oder leichte Verbrennungen auftragen. Bitte auf keinen Fall auf offene blutende Wunden auftragen!!!

Warnhinweis: Für die innere Anwendung ist der Efeu ist eine giftige Pflanze und sollte nicht selbst verwertet werden. Gerade die doldenartigen Früchte die im Altersstadium beginnen zu gedeihen sind hochgiftig.
Schon der Verzehr weniger Beeren kann bei Kindern und kleinen Haustieren Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzrasen und Krampfanfälle auslösen.
Daher ist es sehr ratsam sich in der Apotheke über ein kontrolliert gemischtes Produkt zu informieren.

Ein bekanntes Arzneimittel mit Efeublättern ist z.B. Bronchipret, das du freiverkäuflich in den Apotheken erwerben kannst.

Gänseblümchen

Diese zarten kleinen Blumen, die nahezu überall wachsen, ins Auge stechen und das Antlitz der Natur verschönern, sind eine wunderbare Nährstoffquelle.
Sie enthalten neben Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin C auch sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Saponine unterstützen bei Atemwegserkrankungen, sind vorallem schleimlösend aber auch hustenstillend. Gerbstoffe helfen bei äußerlicher Anwendung bei Wunden und Verletzungen. Gänseblümchen enthalten zudem Inulin, dieser Ballaststoff gelangt unverdaut in den Dickdarm und wirkt verdauungsfördernd.

Gegessen werden Stiel, Blätter, Knospen und Blüten. Sie sind roh und zubereitet genießbar. Ernten kann man sie tagsüber wenn es trocken ist, am besten am Vormittag.

Achtung: Gänseblümchen sind Korbblüter, manche sind allergisch darauf. Verzerren sie die Blümchen nur wenn sie sicher sind, dass sie keine Korbblüterallergie haben.

Das Gänseblümchen bedarf keiner Pflege. Gelegentliches Bewässern in Trockenperioden ist ausreichend.

Rezept:
Gänseblümchen Butter
2 Handvoll (ca. 20 Stk.) Gänseblümchenblumen
1 Esslöffel Salz
Prise Pfeffer
etwas Zitrone Abrieb
1 Stein Butter (250g)

Die Butter etwas stehen lassen, sodass man sie dann mit den Händen verkneten kann, sie aber nicht warm ist. Alle Zutaten zusammenkneten, in eine Tuperdose geben und im Kühlschrank aufbewahren.
Gedrade für ein gesundes Frühstück ist diese Butter schwer wegzudenken.

Gundermann

Gundermamn blüht aufgällig zu den Füßen. Erntezeit ist während der Blütezeit im April bis Juni.
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Mineralstoffen wie Kalium, viel Vitamin C, Alkaloide (Hederacin) und sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenolsäuren, Flavonoide und Saponine.
Vorsicht: Bei einer Überdosis an Alkaloiden verspürt man Vergiftugserscheinungen, wie Übelkeit, Herzrhythmusstörungen, Durchfall, Kopfschmerzen.


Die ätherischen Öle und Gerbstoffe des Gundermanns wirken entzündungshemmend und können bei Hautentzündungen, schlecht heilenden Wunden und Atemwegsinfekten Linderung verschaffen. 
Er kann zähen Schleim verflüssigen und so die Ausleitung von Schleim und Eiter aus den Atemwegen unterstützen.
Die Gerbstoffe und ätherischen Öle fördern die Wundheilung und können bei schlecht heilenden Wunden, Abszessen und Fisteln hilfreich sein. 
Gundermann-Tee kann bei Husten, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen Linderung verschaffen, dieser kann auch Magen-Darm-Beschwerden lindern und unterstützt bei Gicht.
Die schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung kann bei Erkältungen hilfreich sein, indem sie die Symptome lindert und die körpereigene Abwehr unterstützt. 
Einige Quellen deuten an, dass Gundermann Schwermetalle und Pestizide im Körper binden und ihre Ausscheidung unterstützen kann. 

Gundermann-Öl oder -Salben können bei Hautausschlag, Akne und anderen Hautproblemen verwendet werden. 

Verzehren kannman die jungen Blätter, sie können in kleinen Mengen als Salatbeigabe oder Gemüse verwendet werden. 
Hinweis: Bei übermäßigem Verzehr von Gundermann kann es zu Übelkeit kommen, da er einen geringen Anteil an Glechomin enthält. Es ist daher wichtig, ihn in Maßen zu verwenden. 

Rezept für ein Wundöl:
Füllen Sie das frische blühende Kraut zusammengepresst in ein kleines Weinglas. Stellen Sie das fest verschlossene Glas in die Sonne. Nach einigen Tagen soll sich eine helle Flüssigkeit am Boden bilden. Seihen Sie diese ab und füllen Sie die Flüssigkeit in ein dunkles Fläschchen um. Das Öl sollte kühl aufbewahrt werden! Sie können mehrmals am Tag die Wunde bestreichen. Man darf die salbe ebenso auf eitrige Wunden auflegen.

Holunder

Der Holunder ist vorallem an der Limonadenduftenden Blüte im Mai und Juni zu erkennen. Er wächst Rispenförmug und die Blüten Bilden eine Schirmform. Er wächst gerne am Waldrand, da er sonnige Standorte bevorzugt.

Holunderblüten haben eine schweißtreibende, fiebersenkende, schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung. Sie werden traditionell zur Behandlung von Viruserkrankungen, Erkältungen, Bronchitis, Schnupfen und anderen Atemwegserkrankungen eingesetzt. Holunderblüten wirken antiviral und stärken das Immunsystem. Auch bei Verstopfung können sie Abführung verschaffen.

Der Holunder blüht von Anfang Mai bis Ende Juni. Blütentriebe werden z.B. in Teig ausgebacken, als Holler Küchle gern gegessen, oder zu Sirup, Gelee und Holunderblüten Limo verarbeitet. Man kann Holunderblüten ohne grüne Pflanzentriebe auch roh über einen Salat streuen. Ab Ende August sind dann auch die Beeren reif und können bis ca. mitte Oktober (je nach Witterung) geerntet werden.

Trotz der guten Verträglichkeit, sollte man nicht zu viel davon verzerren, da die Pflanze stark Harntreiben ist und Durchfall verursachen kann. Das kann durch die Exikose zu Kopfschmerzen und ggf zu Gelenkschmerzen führen.

Rezept: Holundermarmelade

1kg reife Holunderbeeren 

1 Zitrone (Saft davon)

5 EL Wasser

400 g Gelierzucker (2:1/ 3:1)

ergibt ca. 4 Gläser a 300g ( hochwertige Weckgläser eignen sich für die Haltbarkeit am besten)

Zitrone halbieren und auspressen. Beeren, Zitronensaft und Wasser in einen Topf geben und unter gelegentlichem Rühren für ca. 5-7 Minuten kochen bis der Saft austritt.

Beeren mit einem Kartoffelstampfer zu einem feinen Mus zerdrücken und den Fruchtbrei durch ein grobes Sieb streichen oder alternativ durch eine Passiermühle drehen. Kerne und Schalen gerne auf den Kompost werfen, da freuen sich die Krabbeltiere.

Aufgefangenen Holundersaft (ca. 750 ml) zurück in den Topf geben. Gelierzucker unterrühren, Masse zum Kochen bringen und für mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Marmelade in die vorbereiteten, sauberen Gläser füllen und verschließen, über Nacht fest werden lassen. Die Marmelade hält sich ungeöffnet für mindestens 6 Monate bei Raumtemperatur.

Vanille, Wacholder oder Gewürznelke harmonisieren gut mit Holunder und können gerne hinzugefügt werden.

Ganze Holunderbeeren sind nicht empfehlenwert, da die Kerne leicht giftig sind, vorallem die vom roten Holunder. Kerne sollten daher immer entfernt werden. Wer ganze Früchte in seiner Marmelade haben möchte kann gerne ganze Himmbeeren mitverkochen.

Erstelle deine eigene Website mit Webador